Marcel Fässler beim Renndebüt des Audi R18 auf Rang 5

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Rang 5 beim Debüt des neuen Audi R18 ist für Fässler eine leise Enttäuschung. Trotzdem ist er für Le Mans zuversichtlich.
Rang 5 beim Debüt des neuen Audi R18 ist für Fässler eine leise Enttäuschung. Trotzdem ist er für Le Mans zuversichtlich.

Der Schweizer Audi-Pilot Marcel Fässler erlebte beim Renndebüt des neuen R18 TDI beim 1000-Kilometer-Rennen in Spa (B) eine Achterbahnfahrt der Gefühle: Nach einem perfekten Qualifying und einer tollen Show in der Anfangsphase des Rennens belegte Fässlers Audi R18 mit der Nummer 2 Rang 5.

Zu Beginn des Rennens sahen die 34.600 Zuschauer eine starke Vorstellung des neuen LMP1-Sportwagens Audi R18. Marcel Fässlers Teamkollege André Lotterer übernahm am Start die Führung und verteidigte diese bis kurz vor seinem ersten Boxenstopp. Auch der von der Pole-Position gestartete Timo Bernhard und Allan McNish (trotz eines Drehers in der Startrunde) mischten in der ersten Stunde an der Spitze mit und lieferten sich im dichten Verkehr von 55 Teilnehmern auf der 7,0 km langen Rennstrecke begeisternde Duell mit der Konkurrenz.

Marcel Fässler fuhr im Audi R18 in Spa das dritte Drittel. Nachdem er als Sechster übernahm, war ein Podiumsplatz schon in weiter Ferne.
Marcel Fässler fuhr im Audi R18 in Spa das dritte Drittel. Nachdem er als Sechster übernahm, war ein Podiumsplatz schon in weiter Ferne.

Doch kleinere Zwischenfälle, die in der Summe große Auswirkungen hatten, warfen alle drei Audi R18 TDI zurück. Das mit André Lotterer in der Anfangsphase klar führende Fahrzeug von Marcel Fässler musste beim ersten Boxenstopp zurückgeschoben werden und verlor so wertvolle Sekunden. Fässlers zweiter Teamkollege Benoît Tréluyer kam außerplanmäßig an die Box, weil sich auf dem linken Vorderreifen ein ungewöhnlich großes Stück Gummiabrieb gesammelt hatte. Kurz danach wiederholte sich dieses Phänomen, worauf der Franzose ins Kiesbett rutschte und zwei Runden verlor. Danach gab es wegen eines aufgeschlitzten Reifens nochmals einen unplanmässigen Boxenstopp, was erneut Zeit kostete.

Auch Marcel Fässler, der das dritte Drittel des 6-Stunden-Rennens unter die Räder nahm, hatte seine Probleme, zumal er das Fahrzeug mit leicht beschädigter Aerodynamik und bereits abgeschlagen auf Rang 6 liegend übernahm und aus eigener Kraft so eigentlich nichts mehr reissen konnte.

Marcel Fässler: „Mein Auto war übersteuernd. Irgendwie hat sich die Balance der Aerodynamik verschoben. Vor allem der zweite Stint mit gebrauchten Reifen war schwierig. Ich hatte drei haarige Momente, einen in Blanchimont, zweimal in Eau Rouge. Deshalb musste ich einsehen, dass es nicht sinnvoll ist, weiter zu attackieren. Ich habe zum Schluss das Tempo rausgenommen. Von hinten drohte keine Gefahr. Nach vorne war auch nicht mehr zu machen. Für mich war es einfach wichtig, das Auto sicher nach Hause zu bringen.“

Nach dem mit Rang zwei für das Auto von Fässler sehr erfolgreichen Qualifying war der Schwyzer Audi-Pilot sehr zuversichtlich. Dies obwohl er wegen diverser Trainingsunterbrüche und gar Kürzungen nach Unfällen selbst wenig zum Fahren kam.

Marcel Fässler: „Ich bin sehr zufrieden, wie es in den letzten zwei Tagen lief. Es war eigentlich immer ein Audi ganz oben auf der Liste. Nach dem Qualifying eins, zwei, drei zu haben, ist natürlich super. Ich freue mich sehr, für das ganze Team und natürlich auch für unser Auto Nummer 2, das André Lotterer für die zweite Startposition qualifiziert hat. Wir haben auf jeden Fall ein konkurrenzfähiges Auto.“

Das Fazit des Rennens ist mit Rang 5 für den ambitionierten Schweizer nicht so toll. Trotzdem ist er sehr zuversichtlich. Der Speed des neuen R15 ist da, allerdings gilt dies auch bei Peugeot. Für Audi ist es nun klar, dass man sich noch steigern muss. Das dies gelingen wird, ist jedoch keine Frage. Sowohl in Ingolstadt wie auch bei Marcel Fässler scheint der Optimismus für den Saisonhöhepunkt in Le Mans ungebrochen.

Obwohl Spa für Audi unter den Erwartungen verlief, ist Fässler vom neuen R18 überzeugt und zuversichtlich für Le Mans.
Obwohl Spa für Audi unter den Erwartungen verlief, ist Fässler vom neuen R18 überzeugt und zuversichtlich für Le Mans.

Comments (1)

OttoMai 14th, 2011 at 09:42

Vive le Mans et vive Marcel Fässler

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