Test Ford Fiesta 1.4 TDCI Titanium – Immer gut angezogen

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Dass Kleinwagen gleichzeitig auch etwas Ärmliches ausstrahlen, das war einmal. Der Ford Fiesta ist der beste Gegenbeweis. Wir fuhren das durch und durch jugendlich gestylte Modell als Fünftürer mit dem 70 PS starken 1.4-Liter-TDCI-Turbodiesel.

Die sechste Generation des Ford Fiesta macht insbesondere in dieser Farbe optisch viel her.
Die sechste Generation des Ford Fiesta macht in dieser Farbe optisch viel her.

Mit 70 PS kann man heute an der Bar niemanden mehr beeindrucken. Mit 160 Nm Drehmoment und auf dem Nebensitz schon eher. Zumal, wenn dieses ohne Turboverzögerung schon ab tiefen 1750 Umdrehungen pro Minute für kräftigen Vorwärtsdrang sorgt. Tatsächlich fühlt man sich im Fiesta nie untermotorisiert. Innerorts, im Agglomerationsverkehr, über Berg und Tal oder auch auf Autobahnen mischt man im schweizerischen Verkehrsfluss stets vorne mit. Der Schlüssel dazu ist einerseits beim clever abgestuften 5-Gang-Getriebe zu suchen und andererseits beim schlank gehaltenen Gewicht.

Die sechste Fiesta-Generation blieb im Gegensatz zu vielen neuen Fahrzeugen den kompakten Abmessungen des Vorgängers treu und legte auch gewichtsmässig nicht zu. Im Gegenteil: Trotz aufwändigerem Sicherheitskonzept mit besonders steifer Karosseriestruktur, sechs Airbags sowie einem neuartigen Knie-Airbag und trotz einer wesentlich effizienteren Geräuschisolierung, bringt der aktuelle Fiesta rund 40 Kilo weniger auf die Waage als sein Vorgänger. Dies dank dem teilweise Einsatz von hochfesten Stählen, einer elektrischen statt hydraulischen Servolenkung und anderen erfolgreichen Massnahmen.

Der zum Vorgänger leichtere neue Ford Fiesta fährt sich angenehm leichtfüssig.
Der zum Vorgänger leichtere neue Ford Fiesta fährt sich angenehm leichtfüssig.

Als Fahrer fühlt man sich stets leichtfüssig unterwegs, aber keineswegs wie in einer Blechbüchse. Der Fiesta wirkt hochwertig, leise, erwachsen, da klappert nichts. Durch das moderate Gewicht profitiert man von Agilität beim Beschleunigen und Bremsen sowie in Kurven und ganz besonders auch an der Tankstelle. Auch wenn wir den Normverbrauch von 4,1 l/100 gemäss Werkangabe nicht ganz erreichten. Unser Testverbrauch von 4,6 l/100 km darf sich mehr als sehen lassen.

Dabei fühlten wir uns auch optisch stets optimal angezogen. Der grundsätzlich nicht unbedingt prestigeträchtige Fiesta entpuppte sich im Strassenbild als echter Hingucker und Sympathieträger, zumal in der doch etwas polarisierenden Farbe Hot Magenta Metallic des Testwagens, die man auch mit etwas abgedunkeltem Alpenveilchenrot umschreiben könnte.

Das Design strahlt moderne Frische und viel Dynamik aus. Das setzt sich auch im jung gestylten Interieur fort. Man sitzt auf ergonomisch gut geformten Sitzen. Das Lenkrad ist in der Höhe und Weite verstellbar. Die Armaturen liegen gut im Blickfeld. Speziell sind die Bedienknöpfe auf der Mittelkonsole. Hier hat man sich bewusst von einer Handy-Tastatur inspirieren lassen. Auch die Ausstattung kann sich sehen lassen. Im luxuriösen Modell Titanium sind Klimaautomatik, vier elektrische Fensterheber, Bordcomputer und ein Audio-System mit 6 Lautsprechern serienmässig. Das im Testwagen montierte Citypaket beinhaltet Lichtautomatik, Regensensor, Parkdistanzsensoren und eine Rückfahrkamera. Was will man noch mehr…

ST E C K B R I E F
Ford Fiesta 1.4 TDCI Titanium
Konzept: Kompaktfahrzeug mit 3 oder 5 Türen und 5 Sitzplätzen, Vorderradantrieb
Motoren: Common Rail-Turbodiesel: 4 Zylinder, 1399 ccm, 70 PS bei 4000/min, 160 Nm bei 1750 bis 2500/min.

Antrieb:
manuelles 5-Gang-Getriebe
Fahrleistungen (Werk):
0 – 100 km/h 14,8 s, Höchstgeschwindigkeit: 162 km/h
Verbrauch (Werk): 4,1 l/100 km, CO2-Emissionen (Werk): 107 g/km, Energieeffizienz-Kategorie: A, Testverbrauch: 4,6 l/100 km
Masse/Gewichte: Länge/Breite/Höhe 3950/1722/1481 mm, Radstand 2489 mm, Leergewicht: 1086 kg, Gepäckraumvolumen: 295 bis 980 Liter
Listenpreis: ab 24’850 Franken, Testwagen 30’750 Franken

Die Mittelkonsole des neuen Ford Fiesta wurde einer Handy-Tastatur nachempfunden.
Die Mittelkonsole des neuen Ford Fiesta wurde einer Handy-Tastatur nachempfunden.

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