Das Hemberg-Rennen steht vor einem Revival

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Die Bewilligung für ein Revival des Bergrennens von Hemberg wurde erteilt.
Die Bewilligung für ein Revival des Bergrennens von Hemberg wurde erteilt.

Der Verein Bergrennen Hemberg hat nun nach der Gemeinde auch vom Kanton St. Gallen grünes Licht erhalten, in der Gemeinde Hemberg erneut ein Automobil-Bergrennen durchzuführen. Damit kann das beliebte, 1990 zum letzten Mal durchgeführte Bergrennen Hemberg schon 2011 ein Revival erleben.

Die Initianten des Vereins Bergrennen Hemberg freuen sich sehr über den positiven Entscheid des St. Galler Sicherheits- und Justizdepartements. Damit ist der Weg für eine erfolgreiche Wiedergeburt eines legendären und bei vielen Fans unvergessenen Bergrennens geebnet. Die Zeit bis zum bewilligten Start am 2. Oktober 2011 ist jedoch extrem kurz.

Spektakulär und stimmungsvoll: Start des Rennwagens von Urs Dudler beim Bergrennen St. Peterzell-Hemberg im Jahre 1986
Spektakulär und stimmungsvoll: Start des Formel 3-Rennwagens von Urs Dudler beim Bergrennen St. Peterzell-Hemberg im Jahre 1986

Vielen Toggenburgern ist das traditionsreiche Bergrennen auf der schmalen, 2,8 km langen Bergstrasse zwischen St. Peterzell und Hemberg mit den engen Kehren als hochkarätiger Motorsport- und Familienanlass in lebhafter Erinnerung – selbst Jahre nach der letzten Durchführung 1990. Auch ich bin die nicht leichte Bergprüfung einige Male gefahren und hatte grossen Respekt vor der anspruchsvollen Strecke.

Das nun bewilligte Bergrennen will an diese positiven Emotionen anknüpfen. Die Bewilligung ist ein Meilenstein auf dem Weg zur Wiedergeburt des beliebten Motorsportfestes, auch wenn er anfangs in bescheidener Grösse und ohne Schweizer Meisterstatus aufleben soll.

«Die Bewilligung bestätigt, dass unsere Vorarbeit und unsere eingereichten Konzepte gut sind», sagt OK-Präsident Christian Schmid. «Dank der Bewilligung sind wir der Durchführung des Bergrennens einen entscheidenden Schritt näher. Aber die verbleibende Zeit ist knapp, der Zeitplan sportlich. Deshalb wird das Organisationskomitee nun schnell über das weitere Vorgehen entscheiden», skizziert OK-Präsident Schmid die nahe Zukunft.

Die Organisatoren haben in den letzten Jahren rund 1000 Arbeitsstunden in die Vorarbeiten des Revivals auf einer neuen, 1,8 Kilometer langen Strecke auf der Gemeindestrasse zwischen Bächli und Hemberg investiert. Die ersten Ideen, die seit 1968 durchgeführte Bergprüfung wieder aufleben zu lassen, entstanden vor sechs Jahren.

Dank viel ehrenamtlicher Arbeit ist ein konkretes Projekt entstanden. Im Frühjahr 2008 informierten Christian Schmid und Patrick Rutz die Hemberger Bevölkerung über das Projekt und ernteten grosse Zustimmung. Die beiden Toggenburger haben Erfahrung im Organisieren diverser Anlässe, darunter die Silvesterparty in Unterwasser. Im Herbst 2008 wurde der Verein Bergrennen Hemberg gegründet. Daraus hat sich ein Organisationskomitee gebildet, das seither das Projekt eines Automobil-Bergrennens im Hemberg weiterentwickelt hat.

Ob das Rennen aber tatsächlich schon am 2. Oktober 2011 über die Bühne gehen wird, hängt noch von diversen Faktoren ab. Zum einen müssen die Organisatoren das nicht unerhebliche Budget für die Veranstaltung von Sponsoren auftreiben. Zum anderen müssen sie hoffen, dass niemand mehr den Entscheid der Regierung anficht. Hoffen wir, dass der Traditionsanlass aufleben kann. Damals war er in der Ostschweiz ein Publikumsmagnet. Tausende verfolgten die Fahrten der Tourenwagen und Rennwagen und liessen sich von der speziellen Atmosphäre begeistern. Das Fahrerlager im Dorf von St. Peterzell schaffte besten Kontakt zu den Piloten. Darunter waren auch Stargäste wie Clay Regazzoni, der 1979 am Hemberg startete. Detaillierte Rennberichte der Veranstaltungen von 1985 bis 1990 findet man noch immer in den Motorsport-Jahrbüchern RENNSPORT SCHWEIZ. Dort kann man zum Beispiel nachlesen, dass der Tagessieger der letzten beiden Auflagen des Rennens der damalige Bergkönig Fredy Amweg auf einem Martini Mk50 BMW der Formel 2 war.

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