Rallye International du Valais – Grosses Favoritensterben in der zweiten Rallyeetappe

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Die anspruchsvollen, bis 37,7 Kilometer langen Sonderprüfungen der 52. Rallye International du Valais, stellten die 88 Rallyeteams auf eine harte Probe. Fast keines der Spitzenteams kam ungeschoren davon. Gewinner der zweiten von drei Etappen ist Laurent Reuche (Peugeot 207 S2000). Auf Rang 2 lauert der achtfache Valais-Sieger Olivier Burri (Mitsubishi Evolution X).

Die Rallye du Valais führt über äusserst anspruchsvolle, bis 37 km lange Sonderprüfungen durch eine herrliche Bergwelt.
Die Rallye du Valais führt über äusserst anspruchsvolle, bis 37 km lange Sonderprüfungen durch eine herrliche Bergwelt. Bild: Galli auf Citroen DS3 R3T.

Eine Ausfallserie in den Morgenstunden der zweiten Rallyeetappe machte die Schweizer Rallyemeisterschaft nochmals spannend. Titelfavorit Ivan Ballinari (Peugeot 207 S2000) konnte sich nur eine Nacht lang über die Rallyeführung freuen. Schon nach der ersten Sonderprüfung der zweiten Etappe musste er mit Motorproblemen aufgeben und seine Titelambitionen begraben. Auch seine beiden verbliebenen Widersacher um den Titel kamen nicht ohne Probleme über die Prüfungen. In den folgenden Prüfungen verlor Laurent Reuche (Peugeot 207 S2000) drei Minuten und Nicolas Althaus (Peugeot 207 S2000) über sechs Minuten, beide mit Reifenschäden.

Trotz Reifenschadens und drei Minuten Zeitverlust, konnte sich Laurent Reuche (Peugeot) bis ins Etappenziel der Rallye du Valais in Martigny auf Rang zwei vorkämpfen.
Trotz Reifenschadens und drei Minuten Zeitverlust, konnte  Laurent Reuche (Peugeot) bis ins Etappenziel der Rallye du Valais in Martigny mit 51,7 Sekunden Vorsprung komfortabel in Führung gehen.

Das Straucheln der Favoriten ereilte auch die ausländischen Piloten. Der am Vortag gekürte Europameister Luca Rossetti (I, Abarth Grande Punto S2000) musste seine Siegambitionen in Führung liegend wegen eines Alternatordefekts begraben. Wenig später fielen der portugiesische WM-Teilnehmer Bernardo Sousa (Peugeot 207 S2000) mit einer gebrochenen Antriebswelle und der EM-Zweite Luca Betti (Peugeot 207 S2000) aus. Der Schweizer Nachwuchsfahrer Michael Burri musste seinen Citroen DS3 R3T mit einem Bremsdefekt wegen eines gebrochenen Stossdämpfers abstellen.

In die Reihe der Pechvögel reihten sich der Deutschschweizer Ruedi Schmidlin (Mitsubishi Evolution X) und Publikumsliebling Olivier Gillet (Renault Clio R3C) ein. Schmidlin fiel mit Zündungsproblemen aus, Gillet büsste nach einem Reifenschaden über sieben Minuten ein.

Bis zum Etappenziel in Martigny, nach zehn von 17 Sonderprüfungen, glänzten die verbliebenen Meisterschaftsanwärter Reuche und Althaus mit Bestzeiten. Reuche konnte nach der achten Sonderprüfung erstmals die Führung erobern, Althaus rückte bis ins Etappenziel bis auf den fünften Rang vor.

Fehlerlos und routiniert konnte sich Olivier Burri im unterlegenen Mitsubishi Evolution X N4 bis auf den zweiten Zwischenrang vorkämpfen.
Fehlerlos und routiniert konnte sich Olivier Burri im unterlegenen Mitsubishi Evolution X N4 bis auf den zweiten Zwischenrang vorkämpfen.

Glücklicher Profiteur der vielen Ausfälle ist der achtfache Valais-Sieger Olivier Burri (Mitsubishi Evolution X N4). Mit seiner enormen Routine kam er ohne Probleme über die Prüfungen, führte nach SP7 sogar das Gesamtklassement an und beendete die Etappe als Zweiter vor dem überraschenden Aargauer Urs Hunziker (Subaru Impreza N4), der im Wallis erst zum zweiten Mal am Start ist.

Gesamtklassement nach 10 von 17 Sonderprüfungen
1. Laurent Reuche/Jean Deriaz (CH), Peugeot 207 S2000, 2:07:04,3
2. Olivier Burri/Nicolas Klinger (CH/F), Mitsubishi Evolution X N4, 2:07:56,0
3. Urs Hunziker/Mélanie Wahl (CH/D), Subaru Impreza WRX STI N4, 2:09:21,0
4. Antonin Tlustak/Jan Skaloud (CS), Skoda Fabia S2000, 2:10:08,9
5. Nicolas Althaus/Mahiray Lugon (CH), Peugeot 207 S2000, 2:11:06,6
6. Antonio Galli/Marco Vozzo (CH/I), Citroen DS3 R3T, 2:12:34,5
7. Philippe Roux/Christian Bourgeois (CH), Peugeot 207 S2000, 2:13:26,7
8. Jonathan Hirschi/Stéphanie Chmelnitzki (CH), Renault Clio S1600, 2:13:42,0
9. Mike Coppens/Christophel Roux (CH), Citroen DS3 R3T, 2:13:54,4
10. Maciej Oleksowicz/Andrzej Obrebowski (Pol), Ford Fiesta S2000, 2:14:16,1

weitere Infos: www.riv.ch
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