100 Jahre Chevrolet – Die Geschichte des Unternehmens mit Schweizer Wurzeln

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Der Autohersteller Chevrolet feiert im November 2011 den 100. Geburtstag seiner Firmengeschichte. Namensgeber ist der nach Amerika ausgewanderte Schweizer Rennfahrer und Autopionier Louis Chevrolet aus La Chaux-de-Fonds. Wir feiern das erste Jahrhundert der legendären Automarke mit hundert wichtigen Fakten, einem Video und vielen Bildern unvergessener Klassiker.
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Rennfahrer Louis Chevrolet aus La CHaux-de-Fonds ist Namensgeber der Marke Chevrolet.

Rennfahrer Louis Chevrolet aus La Chaux-de-Fonds ist Namensgeber der Marke Chevrolet.

Chevrolet ist eine Erfolgsgeschichte. Pro Jahr verkauft die grösste Marke des US-Konzern General Motors rund vier Millionen Fahrzeuge in 130 Länder. Die Ursprünge der Marke gehen auf einen Schweizer zurück. Der 1878 in La Chaux-de-Fonds geborene Louis Chevrolet war ein furchtloser Rennfahrer. 1911 konstruierte er ein Auto, den Classic Six. Um es besser verkaufen zu können, nannte es sein Auftraggeber William C. Durant folgerichtig Chevrolet, nach dem bekannten Rennfahrer. Der Wagen wurde ein Erfolg. Louis Chevrolet trat jedoch wegen Differenzen schon 1915 aus der Firma aus. Seine Marke wurde 1917 in den GM-Konzern integriert. Hier sind in 100 Punkten die wichtigsten Ereignisse, Meilensteine und Innovationen festgehalten.

1. Louis Chevrolet und William C. Durant gründeten am 3. November 1911 gemeinsam die Chevrolet Motor Company. Am 3. November 2011 feiert das Unternehmen sein 100-jähriges Bestehen.

2. Der erfahrene Rennfahrer Louis Chevrolet, der hochgeschätzt wurde für sein Ingenieurwissen, das er sich selbst beibrachte, wurde am 25. Dezember 1878 in der Schweiz geboren. Als Kind wohnte er mit seiner Familie in Frankreich, bevor er 1900 nach Nordamerika auswanderte. Seine jüngeren Brüder Arthur und Gaston folgten ihm zwei Jahre später. Bereits 1905 machte sich Louis Chevrolet einen Namen als furchtloser Fahrer der für heutige Verhältnisse primitiven und absolut unsicheren Rennwagen dieser Zeit. 1909 wurde er Mitglied in William C. Durants berühmtem Buick Rennsportteam. Ein Jahr später entwickelte er gemeinsam mit einem Designer in einer Mietwohnung in Detroit Pläne für den Prototypen des Wagens, der später seinen Namen tragen würde.

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3. William C. „Billy“ Durant wurde 1861 geboren und war Enkel eines ehemaligen Gouverneurs des Bundesstaates Michigan. In den 90er Jahren des 19. Jahrhunderts verdiente Durant sein Geld als sehr erfolgreicher Hersteller von Pferdekutschen, die weltweit verkauft wurden. Er wechselte auf die Seite der Automobilhersteller, als Geschäftspartner ihn 1904 davon überzeugten, die Geschäfte der noch jungen Buick Motor Co. zu leiten. Der große Erfolg des Unternehmens verhalf ihm zu den nötigen Mitteln, um 1908 General Motors zu gründen. Durant fügte Cadillac, Oldsmobile, Oakland und weitere Marken zum Portfolio von GM hinzu, bis ihn eine Bankenkrise 1910 aus dem Geschäft drängte.

4. Nach seinem Ausstieg bei GM wollte Billy Durant ein neues Automobil bauen. Er ging dazu eine Partnerschaft mit Louis Chevrolet ein, um gemeinsam das Traumauto des berühmten Rennfahrers zu produzieren. 1912 war es soweit: Louis Chevrolets 2.150 Dollar teures Automobil, der Series C „Classic Six“, war geboren. Dieses luxuriöse Hochleistungs-6-Zylinder-Modell war fortan auf den Straßen von Detroit zu sehen.

5. Ende des Jahres 1913 trennten sich die Wege von Louis Chevrolet und Billy Durant. Durant behielt das Recht, weiterhin Fahrzeuge mit dem Namen seines ehemaligen Partners zu produzieren. Chevrolet zog es nach Indianapolis, wo er und seine jüngeren Brüder Arthur und Gaston zu Legenden in der Geschichte der Indy500-Rennen wurden. Das berühmte Bowtie-Logo der Marke Chevrolet wurde unter Durant designt und fand 1913 zum ersten Mal in einer Anzeige Verwendung. Es zierte die ersten, preiswerteren Chevrolet Modelle, die 1914 erschienen.

6. Das Model H, ein Vierzylinder, half dem Unternehmen dabei, sich einen Namen als Hersteller verlässlicher Automobile zu machen. Diesem Grundkonzept blieben die Chevrolets bis 1928 treu.

7. Billy Durant hatte seit Beginn der Partnerschaft mit Louis Chevrolet den Plan, preiswerte Automobile zu verkaufen. 1915 brachte er den Chevrolet 490 auf den Markt. Der niedrige Preis von nur 490 US-Dollar positionierte das Automobil als direkten Wettbewerber des Model T von Ford. 1916 nutzte Durant den Erfolg dieses Chevrolets um erneut die Kontrolle über General Motors zu erlangen.

8. 1916 fuhr Louis Chevrolet während des Indianapolis 500 einen von ihm und seinen Brüdern entwickelten Frontenac Rennwagen. Vier Jahre später steuerte Gaston Chevrolet einen Monroe-Frontenac beim Indy500 zum Sieg. Nachdem Gaston bei einem Rennsportunfall zu Tode kam, gründeten Louis und Arthur ein Unternehmen, das sich auf die Herstellung von Teilen für Rennwagen spezialisierte. In den späten zwanziger Jahren entwickelte Louis Chevrolet auch Flugzeugmotoren. So wie Millionen anderer Amerikaner erlitt er durch den als „Schwarzer Freitag“ bekannten Börsencrash an der Wall Street heftige Verluste. Nach seiner Rückkehr nach Detroit arbeitete er einige Jahre lang in einer Chevrolet Fabrik. Louis Chevrolet litt unter Diabetes, an deren Folgen er am 6. Juni 1941 starb. Er wurde 63 Jahre alt.

9. 1918 kamen die ersten Chevrolet Nutzfahrzeuge auf den Markt: Ein Leichttransporter, der auf dem Chassis des Model 490 basierte, und ein Schwertransporter mit einer Maximallast von einer Tonne. Die Karosserien wurden extern zugeliefert.

10. Im Jahr 1918 wurde Chevrolet offiziell Teil des General Motors Konzerns, den Billy Durant zu diesem Zeitpunkt ein zweites und letztes Mal führte. Nach seinem Ausstieg bei GM 1920 gründete er Durant Motors, das die Modelle Durant, Star, Flint und Locomobile sowie die Mason Lkw produzierte. 1933 fiel Durant Motors jedoch der Großen Depression zum Opfer. Sieben Jahre später eröffnete und leitete Durant, der inzwischen auf die 80 Jahre zuging, in Flint, Michigan eine Bowlingbahn. Er plante, nach Vorbild dieses Prototypen eine Kette zu gründen. Während einer Geschäftsreise 1942 erlitt er einen Schlaganfall. Durant zog daraufhin mit seiner Frau nach New York, wo er am 18. März 1947 verstarb.

Die Chevrolet Logos im Wandel der Zeit von 1911 bis 2011
Die Chevrolet Logos im Wandel der Zeit von 1911 bis 2011

11. 1921 wandte sich Pierre S. duPont, Billy Durants Nachfolger bei General Motors, an den zukünftigen Vorstandsvorsitzenden Alfred P. Sloan, um über die Zukunft von Chevrolet zu sprechen. Unbeeindruckt von einigen Schwarzmalern ließ sich duPont von Sloans Recherchen überzeugen, die eine mögliche Zukunft für Chevrolet als weltweit erfolgreiche Marke mit überzeugendem Preis-Leistungs-Verhältnis aufzeigten. 1922 wurde William S. Knudsen an Bord geholt um die Leitung des Unternehmens zu übernehmen und machte es sich bald zur Aufgabe, ein stark verbessertes Chevrolet Modell auf den Markt zu bringen. Das Ergebnis war der populäre Chevrolet Superior von 1924. Zu dieser Zeit hatte Chevrolet auch damit begonnen, eine Produktionsstätte in Kopenhagen, Dänemark zu errichten; die erste einer ganzen Reihe von Produktionsstätten, die GM weltweit in den Ländern gründen sollte, in denen die Fahrzeuge verkauft wurden.

12. 1927 überholte Chevrolet erstmals Ford: Mehr als 1 Million Fahrzeuge wurden verkauft, etwa doppelt so viele wie noch 1925. Farbenfroher Duco Lack half dabei, Käufer für die beliebten Chevrolet Modelle zu begeistern.

13. Ende der 20er Jahre gehörte Chevrolet zu den führenden Automobilherstellern der Welt, mit Produktionsstätten in zahlreichen Ländern. 1928 wurde General Motors India gegründet. Nahe Bombay (dem heutigen Mumbai) wurden schon bald Automobile, Lkw und Busse in einer neuen Fabrik produziert. Noch im gleichen Jahr rollten die ersten Chevrolets in einer neuen GM Produktionsstätte in Warschau, Polen vom Band.

14. Der 1929er Chevrolet Six wurde mit dem Slogan „Ein Sechser zum Preis eines Vierers“ beworben, da die anderen großen Automobilhersteller in den USA zu der damaligen Zeit nur Vierzylindermotoren anboten – zu ungefähr dem gleichen Preis.

15. 1934 kam die preiswerte Chevrolet Master Series auf den Markt, die Chevrolet serienmäßig mit einer neuen, „Knee Action“ genannten, unabhängigen Vorderaufhängung ausstattete.

16. GM de Mexico wurde 1935 gegründet. Die dazugehörige Produktionsstätte befand sich auf einem ehemaligen Feld außerhalb von Mexico City. Bereits nach kurzer Zeit avancierte Chevrolet zum Liebling vieler mexikanischer Auto- und Pick-up Fans.

17. Im selben Jahr wurden von GM erstmals sogenannte „Turret Tops“, aus einem Stück Stahl geformte Automobildächer, verwendet. Die 1935er Chevrolet Masters Serie war die erste Baureihe, in der solche Dächer zum Einsatz kamen.

18. Der 1935 eingeführte Chevrolet Suburban Carryall Truck war der erste amerikanische Kombi mit Kleinlaster-Chassis, der eine Stahlkarosserie besaß. Er gilt als das erste Sport Utility Vehicle (SUV) der Welt. Die Einführung dieses Modells machte Chevrolet zum Erfinder eines vollkommen neuen Fahrzeugsegments.

19. Im Jahr 1940 fuhr der Argentinier Juan Manuel Fangio mit einem 1940er Chevrolet von Buenos Aires nach Lima, Peru, und wieder zurück und gewann dadurch ein 13-tägiges Langstreckenrennen. Später wurde er zu einem weltberühmten Grand Prix-Fahrer.

20. Die zivile Produktion von Chevrolet Automobilen wurde am 30. Januar 1942 bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges eingestellt. Chevrolet stellte auf die Produktion von Militärfahrzeugen um. Dazu gehörten auch die Carryall Suburbans. Am 3. Oktober 1945 wurde die Produktion von Zivilfahrzeugen wieder aufgenommen.

21. Im Sommer 1947 wurden die neuen 1948er Chevrolet Pick-ups im „Advance Design“ vorgestellt. Sie zeigten ein vollständig neues Nachkriegsdesign. Ihr neuartiges Ventilationssystem erhöhte den Komfort in der Fahrerkabine.

22. Chevrolets 1950er Modelle waren die ersten amerikanischen Automobile im Niedrigpreissegment, die optional über eine Powerglide Automatikschaltung verfügten. Im selben Modelljahr führte Chevrolet den Bel Air ein, der als erstes preiswertes Automobil über ein Hardtop verfügte.

Die erste Corvette war noch mit einem 6-Zylinder und einer 2-Gang-Powerglide bestückt.
Die erste Corvette war noch mit einem 6-Zylinder und einer 2-Gang-Powerglide bestückt.

23. 1953 brachte Chevrolet die Corvette auf den Markt. Sie war das erste serienreife Automobil der Automobilindustrie, dessen Karosserie aus Fiberglas bestand.

24. Der Bel Air war das designierte Topmodell unter den neuen Chevrolet Fahrzeugen aus dem Jahr 1953. Zum ersten Mal bot GM optional auch seine getönten „E-Z Eye“-Scheiben für seine Fahrzeuge an.

25. Am 3 November 1954 meldete General Motors den Verkauf des 50-millionsten Fahrzeugs, eines goldenen 1955er Chevrolet Bel Air. Das Fahrzeug wurde während einer Nationalparade präsentiert, die im Fernsehen übertragen wurde.

26. Chevrolets Chefingenieur Edward N. Cole führte 1955 den legendären V8-Monoblockmotor in allen neuen Modellen ein. Seitdem haben V8-Motoren von Chevrolet mehr Rennwagen zum Sieg verholfen als jeder andere Motor. Der V8-Motor zählt zu den wichtigsten Ingenieursleistungen aus Chevrolets 100-jähriger Unternehmensgeschichte.

27. Mit dem Abschluss eines der besten Geschäftsjahre in der Geschichte von Chevrolet brachte das Unternehmen im März 1955 eine neue Serie von Leichttransport-Pick-ups heraus. Der Cameo Carrier, ein sogenannter Gentleman’s Pickup aus limitierter Produktion mit einzigartig designter Ladefläche, war Teil der neuen Modellserie. Die neuen Pick-ups waren sowohl in der standardmäßigen Sechszylinder-Variante als auch mit dem V8-Motor erhältlich.

28. 1956 startete die einstündige „Dinah Shore Chevy Show“ im amerikanischen Fernsehen. Am Ende jeder Folge sang Dinah Shore den Song „See the USA in your Chevrolet“. Das Format war eine Weiterentwicklung von Shores vorheriger 15‑Minuten-Sendung. Sie war die erste Frau, die eine eigene Show im US-Fernsehen moderierte. Den Song „See the USA“ sang sie bereits seit den frühen 50ern. Nach dem Ende der Show 1963 wurde er in Werbespots von Chevrolet verwendet.

Chevrolet Belair Indianapolis Pace Car von 1955
Chevrolet Belair Indianapolis Pace Car von 1955

29. 1957 führte Chevrolet die mechanische Einspritzanlage „Ramjet“ als Ausstattungsoption für Chevrolet und Corvette Modelle ein. Sie war das erste Einspritzanlagensystem, das in amerikanischen Serienfahrzeugen zum Einsatz kam.

30. Im selben Jahr begann Chevrolet, Vierradantriebe für seine Pick-ups anzubieten, zusammen mit dem berühmten „Powr-Pak“ System von NAPCO.

31. 1958 wurde der Chevrolet Impala eingeführt, der zum meistverkauften Oberklassefahrzeug aller Zeiten werden sollte. Bis zur Einstellung der Produktion 1996 wurden über 13 Millionen heckangetriebene Impalas verkauft. Der Markenname wurde 2000 für Chevrolets größte moderne Limousine verwendet und so neu belebt. Dieses Modell wird auch heute noch produziert.

32. Der vom 1959er Oberklasse Chevrolet abgeleitete El Camino Pick-up kam 1964 auf den Markt und wurde bis ins Jahr 1987 produziert. Das Design des El Camino basierte auf den damals aktuellen Chevelle und Malibu Modellen. Der Chevrolet El Camino erlebte fünf Designgenerationen: 1959-1960, 1964-1967, 1968-1972, 1973-1977 und 1978-1987.

33. 1960 wurde der Chevrolet Corvair, das bis heute erste und einzige amerikanische Fahrzeug mit luftgekühltem Sechszylinder-Heckmotor, zum „Motor Trend Car of The Year“ gewählt.

34. 1961 brachte  Chevrolet den Kastenwagen Corvair 95 und den Kleintransporter Greenbrier auf den Markt. Der Greenbrier ließ sich als voll funktionsfähiger Campingwagen ausstatten.

35. Ein Jahr später führte Chevrolet die Chevy II Modellreihe ein, einen etwas klassischeren Kompaktwagen als der Corvair. Die luxuriösen „Nova 400“, zu denen auch ein Cabrio gehörte, waren die Spitzenmodelle der Chevy II Serie. Nach einer Überarbeitung des Designs wurden ab 1968 nur noch Limousinen und Coupés dieser Reihe angeboten. Alle 68er Modelle wurden als „Chevy II Nova“ Modelle verkauft, während die Modelle ab 1969 bis zur Einstellung der Produktion 1979 schlicht „Nova“ hießen. Im Frühjahr 1984 wurde der Chevrolet Nova wieder eingeführt; diesmal jedoch als 1985er Kleinwagen mit Frontantrieb. In einer gemeinsamen Produktionsstätte von GM und Toyota wurde der Chevrolet Nova bis zum Modelljahr 1988 hergestellt.

36. 1962 nahmen die Beach Boys den Song „409“ auf, eine Hommage an Chevrolet Modelle mit den bekannten „409“-Motoren, die seinerzeit bei Viertelmeilen-Beschleunigungsrennen im ganzen Land antraten.

37. Chevrolet brachte 1963 das erste und einzige Corvette Sting Ray Coupé mit geteiltem Heckfenster auf den Markt. Das populäre Modell wurde bis 1967 produziert, wobei die Modelle von 1964 bis 1967 kein geteiltes Heckfenster mehr hatten.

38. Der Chevelle, ein Mittelklassewagen, wurde 1964 eingeführt. Größe und Preis lagen zwischen den traditionellen Oberklassewagen von Chevrolet und den kompakten Chevy II Nova-Modellen. Erhältlich als Sechszylinder oder mit V8-Motor, wurde der Chevelle in der Standard „300“-Serie und der Oberklassen-Variante „Malibu“ angeboten. Auch Super Sport Versionen des Malibu Sport Coupés und des Cabrios standen zur Auswahl.

39. Ende 1966 begann die Produktion des 1967er Camaro. Im darauffolgenden Mai wurde ein speziell designtes Camaro SS Cabrio beim Indianapolis 500 als Pace Car eingesetzt. Zwei Jahre später stellte Chevrolet das 1969er Camaro SS Cabrio vor, das heutzutage Kultstatus unter den Indy500 Pace Cars genießt. Im Jahr 2011, in dem sowohl das Indianapolis 500 als auch Chevrolet ihr 100-jähriges Bestehen feiern, wurde eine Neuauflage des 69er Camaro SS Cabrio als Pace Car im Rennen eingesetzt. Seit 1948 stellte Chevrolet beim Indianapolis 500 mit insgesamt 22 Pace Cars mehr als jede andere Marke. Der Chevrolet Camaro kam – dieses Jahr eingerechnet – bislang insgesamt sieben Mal als Pace Car beim Indy500 zum Einsatz.

40. 1967 führte Chevrolet seine neuen Halbtonner ein, unter denen sich auch ein neuer Suburban befand. Das Besondere an diesem Fahrzeug war die Anordnung der Türen. Während sich auf der Beifahrerseite sowohl Vorder- als auch Hintertür befanden, verfügte die Fahrerseite nur über eine Tür. Dieses Design machte das Fahrzeug besonders für Rettungsdienste interessant. Auch unter Wohnwagenbesitzern, die damit Teile ihrer Ausrüstung transportierten, war der Suburban sehr beliebt.

41. Zum Ende des Jahres 1967 wurde die dritte Generation der Corvette eingeführt: das 1968er Corvette Cabrio. Es war das erste serienmäßig produzierte amerikanische Auto, das mit einem „T-Top“-Dach mit abnehmbaren Seitenpaneelen versehen war.

42. Am 14. November 1969 parkten die drei Apollo 12-Astronauten ihre speziell lackierten Sondereditionen der 1969er Corvette und starteten zur zweiten Mond-Mission der USA ins All.

43. Das Zeitalter der Muscle Cars erreichte in den USA im Jahr 1970 mit der Einführung des Chevelle SS 454 und seines legendären, 450 PS starken RPO LS-6 V8-Motors seinen Höhepunkt.

44. Im Februar desselben Jahres feierte ein längerer, tiefer gelegter und breiterer Chevrolet Camaro sein Debut. Die Rallyesport(RS)-Version des Modells war mit einem zweigeteilten Stoßdämpfer ausgestattet. Sie konnte in Kombination mit einem RPO Z28 Special Performance Paket bestellt werden (siehe Abbildung).

45. Der Monte Carlo, ein sogenanntes Personal Luxury Car, kam 1970 in den Handel. Seine Motorhaube war ganze 180 cm (6 Fuß) lang und damit die längste aller bisherigen Chevrolet Modelle.

46. Die Drag Racing Legende Bill „Grumpy“ Jenkins gewann bei den Winternationals 1970 das erste NHRA Pro Stock Rennen in einem 1968er Chevrolet Camaro.

47. Als einer der ersten Automobilhersteller profitierte Chevrolet in den 60er und 70er Jahren vom Einsatz menschenähnlicher Crash-Test-Dummies, auch Hybrid I genannt. 2010 spendete General Motors einen ausrangierten Hybrid III Crash-Test-Dummie an das Smithsonian National Museum of American History.

48. 1975 wurde in den USA erstmals der „Baseball, Hot Dogs, Apple Pie & Chevrolet“-Werbespot ausgestrahlt, an den sich noch heute viele US-Amerikaner gerne erinnern.

49. Ein Jahr später brachte Chevrolet die Chevette heraus. Zu diesem Zeitpunkt war sie das kleinste Chevrolet Modell aller Zeiten und spiegelte das gestiegene Interesse der Kunden an kraftstoffeffizienten Automobilen wider. Die in den USA als Kleinwagen vermarktete Chevette war Chevrolets erstes weltweit verkauftes Automobil und wurde deshalb nach Plänen gebaut, die auf metrischen Maßen beruhten.

50. 1977 führte Chevrolet kleinere Versionen seiner Impala und Caprice Modelle ein. Der Slogan in der begleitenden Werbekampagne lautete „Now that’s more like it!“ (deutsch etwa „So habe ich mir das vorgestellt!“). Die Gesamtlänge der Fahrzeuge wurde um knapp 28 cm verkürzt, während das Fahrzeuggewicht um knapp 250 Kilogramm verringert wurde. Fahrerkabine und Stauraum blieben unverändert. Das „Motor Trend Magazine“ wählte den 1977er Chevrolet Caprice zu seinem „Car of the Year“.

51. Die Chevrolet Corvette feierte 1978 ihren 25. Geburtstag und wurde im selben Jahr als Pace Car beim Indianapolis 500 eingesetzt. Insgesamt hatte die Corvette beim Indy500 in dieser Rolle bisher zehn Auftritte.

52. Ein 1979er Chevrolet Monza war das 100-millionste von Chevrolet produzierte Fahrzeug.

53. Mitte des Jahres 1979 stellte Chevrolet sein erstes Fahrzeug mit Frontantrieb vor, den  1980er Chevrolet Citation Mittelklassewagen. Das Auto wurde vom „Motor Trend Magazine“ zum „Car of the Year 1980“ gewählt und wahlweise als Vierzylinder mit 2,5 Liter Hubraum oder als 2,8-Liter-Sechszylinder angeboten. Die Motoren wurden quer vor der Achse montiert.

54. 1981 wurde der 1982er Chevrolet Cavalier vorgestellt. Die Fließheckvariante des Kleinwagens mit Vorderantrieb wurde als das Sportmodell der Reihe angesehen. Chevrolet präsentierte noch ein weiteres Modell, den Chevrolet Celebrity, einen Mittelklassewagen mit Vorderantrieb.

55. Die dritte Generation des Chevrolet Camaro wurde ebenfalls im Modelljahr 1982 eingeführt. Der Wagen war knapp 18 cm kürzer als sein Vorgänger. Kunden hatten die Wahl aus einer breiten Motorenpalette, vom 90 PS starken 2,5-Liter-Vierzylindermotor bis zum 305-cid V8-Motor mit 165 PS.

56. Der kompakte 1983er S-10 Blazer wurde im Herbst 1982 vorgstellt und avancierte in den kommenden Jahren zu Amerikas SUV Nummer Eins.

57. Nach einem kompletten Neudesign sollte die vierte Generation der Chevrolet Corvette ebenfalls im Herbst 1982 als 1983er Modell auf den Markt kommen. Verzögerungen bei der Produktion führten jedoch dazu, dass die neue Corvette schließlich erst im Januar 1983 als 1984er Modell erschien. Daher existiert von der Corvette kein 1983er Modelljahr.

58. 1985 kam der Chevrolet Camaro IROC-Z auf den Markt. Das Fahrzeug wurde nach dem „International Race of Champions“ benannt, das die Sieger verschiedener Rennserien in baugleichen Stock Cars gegeneinander antreten ließ. Zwischen 1975 und 1980, sowie zwischen 1985 und 1989 kamen beim IROC Camaros zum Einsatz.

59. Die „The Heartbeat of America“-Werbekampagne startete im Jahr 1986.

60. Im selben Jahr war die Corvette das erste Fahrzeug der Marke, in das ein ABS eingebaut wurde. Sehr schnell wurden auch fast alle weiteren Chevrolet Modelle mit einem Antiblockiersystem ausgestattet.

61. 1988 wurde das Gewinnerfahrzeug beim Indianapolis 500 von einem Chevrolet Indy V8-Rennmotor angetrieben. Es sollten fünf weitere aufeinanderfolgende Siege mit demselben Motor folgen. Die Sieger der Rennen waren Rick Mears (1988 und 1991), Emerson Fittipaldi (1989 und 1993), Arie Luyendyk (1990) und Al Unser Jr. (1992). 2002 brachte Hélio Castroneves dem Chevrolet Indy V8-Motor den siebten Sieg auf der Strecke ein. 2012 wird Chevrolet erneut an der IZOD IndyCar Serie teilnehmen. Dabei kommt ein neuer Twin-Turbo-V6-Rennmotor mit Direkteinspritzung zum Einsatz, der von erneuerbarem E85 Bioethanol angetrieben wird.

62. Im April 1987 wurden die 1988er Chevrolet C/K Pick-ups vorgestellt – die ersten vollständig neuen Pick-ups der Marke seit 1973. „Extended Cab“-Modelle mit zweiter Sitzreihe hinter Fahrer und Beifahrer erhöhten in den Augen vieler Käufer die Attraktivität der neuen, kleineren und kompakteren Fahrzeuge.

63. Die von Importwagen inspirierte GEO Serie von Fahrzeugen und Trucks wurde 1989 eingeführt. Mitte des Jahres erschienen der 1990er Lumina als Coupé und Limousine sowie der Lumina APV als 1990er Modelle.

64. 1991 brachte Chevrolet den neuen Caprice Classic auf den Markt. Der Caprice Classic LTZ wurde von „Motor Trend “ zum  „Car of the Year 1991“ gewählt.

65. Die Chevrolet Corvette ZR-1 brach 1990 drei Langstreckengeschwindigkeits-Rekorde, unter anderem für eine Durchschnittsgeschwindigkeit von über 175 Meilen pro Stunde (ca. 280 km/h) über einen Zeitraum von 24 Stunden (Boxenstopps eingeschlossen).

66. 1991 startete die „Like a Rock“-Werbekampagne für Chevrolet Pick-ups. Bob Segers gleichnamiger Song stand im Mittelpunkt der Kampagne, die von 1991 bis 2004 lief und als eine der erfolgreichsten in der Geschichte der Automobilindustrie gilt.

67. 1992 stattete Chevrolet mehr Fahrzeuge und Pick-ups mit ABS aus, als jeder andere Automobilhersteller.

68. 1992 wurde die millionste Corvette gebaut.

69. 1993 führte Chevrolet die vierte Generation des Camaro ein. Außerdem wurde das neue Modell im selben Jahr als Pace Car beim Indianapolis 500 eingesetzt. Es war bereits das vierte Mal, dass ein Chevrolet Camaro bei dem legendären Rennen als Pace Car zum Einsatz kam.

70. Die fünfte Generation der Corvette erschien 1997. Ihr serienmäßiger, 350 PS starker RPO LS1 Gen III V8-Monoblockmotor definierte die Architektur der GM „LS“-Baureihe von V8-Motoren.

71. 2004 stellte Chevrolet die sechste Generation der Corvette vor. Die 2005er Corvette  besaß einen 400 PS starken RPO LS2 V8-Motor. General Colin L. Powell, der ehemalige Staatssekretär der USA, fuhr 2005 eines der neuen Corvette Cabrios als Pace Car beim Indy500.

72. 2007 präsentierte GM die Spitzentechnologie des Chevrolet Volt als Konzeptfahrzeug. Sein futuristischer Aufbau beinhaltete neue Technologien und Materialien, sowie ein innovatives, wiederaufladbares elektrisches Antriebssystem.

73. „Transformers“, einer der großen Kino-Blockbuster des Jahres, führte 2007 Bumblebee ein: einen Roboter, der sich in ein gelbes Camaro Concept Car verwandeln kann. 2009 stellte Chevrolet eine TRANSFORMERS Special Edition des neu eingeführten 2010er Camaro vor.

74. Die 2009 vorgestellte Corvette ZR1 war das schnellste und leistungsstärkste Serienmodell in der Geschichte von General Motors. Mit 647 PS behält die 2011er Version des Wagens diese Auszeichnung bei. Die ZR1 ist zugleich das erste Fahrzeug mit freiliegenden gewobenen Karbonfasern auf der Karosserie, geschützt von einer Sonnencreme-ähnlichen Schutzschicht, die von den GM Ingenieuren entwickelt wurde.

75. Der 2009er Traverse, Chevrolets erstes Oberklasse-Crossover, kam 2008 auf den Markt.

76. 2009 kam die zweite Generation des 2010er Equinox auf den Markt. Der Crossover kommt mit 1 Liter etwa 13,6 Kilometer weit.

77. 2009 stellte Chevrolet die fünfte Generation als 2010er Version des Camaro vor.

78. Ein Jahr später brachte Chevrolet den 2011er Chevrolet Cruze in den USA heraus. Die Cruze Eco Version mit Schaltgetriebe kommt mit 1 Liter ungefähr 18 Kilometer weit.

79. Der Chevrolet Cruze ist das erste Fahrzeug im Kompaktwagensegment, das über in der US-Version zehn serienmäßige Airbags verfügt und mit 5 Sternen im Sicherheitstest von der National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) ausgezeichnet wurde. Der 2011er Cruze erreichte im NCAP-Sicherheitstest 5 Sterne in jedem Crashtest, sowohl bei Frontal- als auch bei Seitenaufprällen. Der Cruze ist das erste Automobil aus allen Segmenten, das eine solche Bewertung überall dort erhielt, wo es getestet wurde, darunter – neben den Vereinigten Staaten – auch bei Tests in Korea, China, Australien und Europa.

80. Der Volt, Chevrolets innovatives Elektrofahrzeug mit verlängerter Reichweite, feierte im Dezember 2010 sein Debüt. Er ist mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet: Dem „Car of the Year“ Award von Motor Trend, „North American Car of the Year“ bei der North American International Auto Show, sowie dem „2011 Automobile of the Year“ Award des Automobile Magazine. Das Green Car Journal wählte den Volt zum „2011 Green Car of the Year“. Zusätzlich wurde der Chevrolet Volt in die Top-10 Bestenliste von „Car and Driver“ für 2011 aufgenommen.

81. Der 2011er Chevrolet Silverado HD wurde zeitgleich mit dem Chevrolet Volt in Motor Trends ausgezeichnet. Das Fahrzeug erhielt den Titel als „Truck of the Year“.

82. 2011 kündigte Chevrolet an, dass MyLink, ein auf dem Sicherheitspaket des GM Dienstes OnStar aufbauendes Onboard-Infotainmentsystem, in den 2012er Modelljahren von Volt und Equinox zum Einsatz kommen wird.

83. Am 12. Juni 2011 gewann das Corvette Racing Team mit der neuen C6.R ZR1 die GTE Pro-Klasse des 24-Stunden-Rennens von Le Mans. Dieser Sieg war für die Corvette der Siebte beim berühmten Rennen in Frankreich seit 2001. Der Sieg war auch deswegen etwas ganz Besonderes, weil er im Jahr des 10-jährigen Jubiläum des ersten Sieges von Corvette Racing in Le Mans und des 100-jährigen Jubiläums von Chevrolet gelang.

84. 2011 wurde die limitierte Centennial Edition der Corvette für das Modelljahr 2012 vorgestellt. Auf der Mittelsäule, mittig auf den Radkappen und in der Mitte des Lenkrads ist jeweils ein Logo mit dem Konterfei von Louis Chevrolet angebracht. Die Nackenstützen ziert ein geprägtes 100-Jahre-Logo.

HEUTE

85. Nur vier der 270 amerikanischen Automobilunternehmen, die schon zu Zeiten der Gründung von Chevrolet existierten, bestehen auch noch ein Jahrhundert später. Dazu gehören Chevrolet, die Schwestermarken Buick und Cadillac aus dem General Motors Konzern, sowie Chevrolets traditioneller Mitbewerber aus Dearborn – Ford. Die GMC Truck Marke wurde ebenfalls 1911 gegründet, der Markenname wurde jedoch erstmals im Modelljahr 1912 genutzt.

86. Seit 1912 hat Chevrolet mehr als 200 Millionen Fahrzeuge produziert. 180 Millionen davon wurden seit 1912 in Nordamerika produziert (PKW: 111 Millionen; Trucks: 69 Millionen).

87. Mehr als 40.000 Mitarbeiter in 30 General Motors Produktionsstätten und Montagewerken helfen dabei, Chevrolets in den USA herzustellen. Die größte Produktionsanlage befindet sich im Lordstown Komplex in Warren, Ohio. Sie hat eine Größe von mehr als 550.000 Quadratmeter. Zurzeit arbeiten dort 4.500 Mitarbeiter an der Produktion des 2011er Chevrolet Cruze. Die kleinste Produktionsanlage ist das Performance Build Center in Wixom, Michigan, wo 23 Mitarbeiter in Handarbeit die Hochleistungsmotoren der Corvette zusammensetzen.

88. Der aktuelle GM Vizepräsident der Global Design Abteilung, Edward T. Welburn, ist erst der sechste Entwicklungsleiter von GM, seit Harley Earl die Abteilung 1927 gründete. Earl leitete 1953 die Designentwicklung des Original Corvette Motorama Konzeptfahrzeugs. Sein Nachfolger, William L. Mitchell, designte das 1959er „Stingray“ Konzept, das die Produktion der 1963er Corvette inspirierte. Ed Welburn lieferte den Anstoß zur Entwicklung des 2006er Camaro Coupé Konzepts, das 2010 zur Realität werden sollte. Hier ist er zu sehen, wie er den 2012er Camaro ZL1 vorstellt.

89. Leistung ist aufgrund von Louis Chevrolets Leidenschaft für Autorennen seit jeher ein wichtiger Bestandteil von Chevrolets Geschichte. Chevrolet ist der erfolgreichste Teilnehmer in der Historie der NASCAR und hat den Wettbewerb 34 Mal gewonnen – öfter als jede andere Automobilmarke. Zählt man den 2011er Sieg der Pro GTE-Klasse beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans hinzu, so hat die Corvette das Rennen bereits sieben Mal dominiert. Zwischen 1988 und 2002 haben Chevrolets V8-Motoren beim Indy500-Rennen ebenfalls sieben Mal den Sieg errungen. Diese Erfolge machen Chevrolet zu einer der wenigen Marken, die sowohl in Le Mans, als auch in Daytona und Indianapolis Siege feiern konnten. 2010 gewann Chevrolet bei der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) die Konstrukteursmeisterschaft und zugleich mit Rennfahrer Yvan Muller die Fahrerwertung. Dieses Jahr liegt Chevrolet wieder in Führung und ist fest entschlossen, den Erfolg vom Vorjahr zu wiederholen.

90. 2010 verkaufte Chevrolet 4,26 Millionen Automobile weltweit, im Durchschnitt ein Fahrzeug alle 7,4 Sekunden. Weltweit hat im letzten Jahr einer von 1.616 Menschen einen Chevrolet erworben. Würde man sämtliche Chevrolets, die 2010 verkauft wurden, von Stoßdämpfer zu Stoßdämpfer aneinanderreihen, so wäre die Kette 12.940 Meilen (über 20.000 Kilometer) lang. Das entspricht etwa 52 Prozent des Erdumfangs.

91. Chevrolets befahren die Straßen von zwei Dritteln der Welt. Die Marke wird in über 120 Ländern verkauft.

92. Die Top-5 Chevrolet Modelle 2010, basierend auf weltweiten Verkaufszahlen:
Silverado
Cruze
Aveo
Malibu
Spark

93. Acht der Top-10 Absatzmärkte von Chevrolet sind Schwellenländer: Brasilien, China, Usbekistan, Mexiko, Russland, Indien, Argentinien und Kolumbien. Diese Entwicklung führt zu einer grundlegenden Verschiebung des weltweiten Segmentmixes hin zu Einsteigerfahrzeugen.

94. Chevrolet ist seit 87 Jahren auf dem brasilianischen Markt. Heute ist das Land mit 24.000 Mitarbeitern der drittgrößte Absatzmarkt für GM. 2010 verkaufte Chevrolet hier 658.000 Fahrzeuge. Das Foto von 1928 feiert 50.000 in Brasilien hergestellte Chevrolets. Es zeigt ein 1924er Nutzfahrzeug, das erste im Land hergestellte Fahrzeug, neben einem 1928er National Series AB Tourenwagen.

95. Seit 10 Jahren ist Chevrolet der führende Automobilhersteller in Südamerika. 2010 verkaufte General Motors dort 1,026 Millionen Fahrzeuge und erreichte damit einen Marktanteil von 19,9 Prozent. In Venezuela und Ecuador liegt der Marktanteil von GM sogar bei 40 Prozent. Chevrolet ist Marktführer in sechs südamerikanischen Ländern: Kolumbien, Venezuela, Ecuador, Chile, Uruguay und Paraguay. Der gesamte Markt in der Region übertraf 2010 erstmals die 5-Millionen-Marke. Auf der Buenos Aires International Auto Show 2011 in Argentinien stellte Chevrolet den Colorado Rally vor, die aktuelle Show Truck Version der nächsten Generation seines Mittelklasse-Pick-ups. Das Pick-up-Segment nimmt in vielen Ländern der Welt eine wichtige Stellung ein.

96. In Südafrika ist der Marktanteil von Chevrolet von 4,3 Prozent im Mai 2010 auf 7,2 Prozent im Mai 2011 angestiegen. Das Nutzfahrzeug Chevrolet Corsa dominiert das Segment der Dreivierteltonner seit über sechs Jahren. Die neue Fahrzeug-Generation verspricht mit neuem Look und zusätzlichen Extras noch erfolgreicher zu werden. Chevrolet ist seit 1916 in Südafrika präsent. Das abgebildete Captiva SUV wurde 2010 eingeführt.

97. Die Marke Chevrolet wurde 2005 in Europa neu eingeführt. Das Portfolio bestand aus Kleinstwagen, Kleinwagen, Mittelklassewagen und SUVs. Innerhalb von drei Jahren hat das Unternehmen seine Verkaufszahlen auf über eine halbe Million Fahrzeuge verdoppeln können. Seitdem ist Chevrolet zu einem der am schnellsten wachsenden Volumenhersteller in Europa avanciert. In Russland ist Chevrolet mit einem Marktanteil zwischen sechs und sieben Prozent seit vielen Jahren die Nummer Eins der ausländischen Automobilmarken. Zum 100-jährigen Jubiläum des Unternehmens führt Chevrolet 2011 in Europa sieben neue Modelle ein: Den Familien-Van Orlando, das SUV Captiva, den Aveo als Fließheck und Limousine, den Cruze als Fließheck, den Camaro als Coupé und Cabrio, die Corvette Grand Sport und den Chevrolet Volt. Dank dieser Erweiterung des Portfolios und der Neuauflegung der Marke ist Chevrolet zuversichtlich, mehr und mehr Kunden für einen Chevrolet begeistern zu können. Heute ist Chevrolet das einzige US-amerikanische Fabrikat, das in Europa als Vollsortimenter auftritt. 2010 verkaufte Chevrolet in Europa 477.197 Fahrzeuge, im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 12 Prozent. Das entspricht 12,3 Prozent des weltweiten Absatzes.

98. Am 1. März 2011 kündigte die GM Daewoo Auto & Technology Co. (GM Daewoo) an, ihre Fahrzeuge zukünftig unter dem Namen Chevrolet anzubieten. Darüber hinaus änderte GM Daewoo seinen Namen in GM Korea Inc., was im Einklang mit allen anderen GM Niederlassungen weltweit steht. Seitdem GM die Mehrheit an den Daewoo Design-, Entwicklungs- und Produktionsressourcen erlangt hat, hat GM eine neue Generation von Kleinstwagen, Kleinwagen und Mittelklassewagen entwickelt, die nun weltweit erhältlich sind. Das koreanische Unternehmen produziert den Chevrolet Aveo, der 2004 in den USA eingeführt wurde. Auch Chevrolet Europa bezieht den Aveo aus Korea, ebenso wie den Spark, den Cruze, den Orlando und den Captiva.

99. Im Mittleren Osten konnte Chevrolet seine Marktposition in der Region mit der Erweiterung des bestehenden Angebots von SUVs, Crossovers und Pick-ups um weitere Modelle wie den Malibu und den Cruze ausbauen. 2010 setzte Chevrolet dort 83.187 Fahrzeuge ab, dies entspricht einem Wachstum von 9 Prozent. In den ersten fünf Monaten des Jahres 2011 hat Chevrolet 38.760 Automobile verkauft, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Zuwachs von 31 Prozent. Chevrolet ist bereits seit 1920 im Mittleren Osten präsent. Eine spezielle Ausstellung anlässlich des 100‑jährigen Jubiläums zeigt Chevrolet Modelle, die in der Region besonders beliebt sind.

100. Chevrolet ist stolz auf seine unternehmerischen Aktivitäten in China, die bis ins Jahr 1920 zurückreichen. 2010 stiegen die Verkaufszahlen im Land um 63,4 Prozent auf 543.709 Fahrzeuge an. Dies macht den chinesischen Markt zu Chevrolets drittgrößtem nach den USA und Brasilien. Vor kurzem wurde ein Chevrolet Volt in Chevrolets Hauptniederlassung in Shanghai ausgestellt und zeigte später auch auf chinesischen Straßen sein Können.

Comments (1)

R.merzJuni 22nd, 2013 at 08:28

Hallo
Mich interessiert die ganze Historie von Chevrolet.
Gibt es ein Video uber die ganze Geschichte?
Wer kann mir Angaben machen?
Besten Dank.
Rolf Merz

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