Neu im Autobau Romanshorn: Wall of Fame-Legenden Sage und Strähl und der IndyCar von Simona De Silvestro

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Die Rennsportlegenden Claude Sage und Eugen Strähl sind neu auf der Ehrentafel des Autobaus in Romanshorn eingetragen worden. Ein Rennwagen der Schweizer IndyCar-Pilotin Simona De Silvestro sowie ein Prototyp des Designers Franco Sbarro ergänzen die automobile Erlebniswelt.

Bei einer Vernissage mit viel Rennsportprominenz enthüllte Fredy Lienhard (M.) im Autobau den IndyCar von Simona De Silvestro.
Bei einer Vernissage mit viel Rennsportprominenz enthüllte Fredy Lienhard (M.) im Autobau den IndyCar von Simona De Silvestro. (Foto: Jürg Kaufmann)

In Anlehnung an die berühmte Hall of Fame in Talladega würdigt der Autobau mit der «Wall of Fame» die Leistungen und Verdienste zahlreicher Persönlichkeiten, die den Schweizer Motorsport in den vergangenen rund 100 Jahren vorangebracht haben. Im November 2010 wurden die 54 ersten Kandidaten oder Legenden dieser «Ehrenlegion des Motorsports» ernannt: Angefangen mit den Gebrüdern Chevrolet oder Dufaux, über Emmanuel de Graffenried, Jo Siffert und Clay Regazzoni bis hin zu den «Jungen Löwen» der Gegenwart. Im Gegensatz zu den Legenden von Talladega dürfen Schweizer Legenden noch immer aktiv sein. Die vor einem Jahr eingeweihte Ehrentafel ist Ende November 2011 durch zwei grosse Namen ergänzt worden.

Ehrung für Claude Sage und Eugen Strähl

Im Beisein von viel Schweizer Motorsport-Prominenz wurden Claude Sage und Eugen Strähl als Schweizer Rennsportlegenden geehrt. Der Waadtländer Sage war von 1957 bis 1965 als Motorsportler aktiv, stiess 1961 zur Revue Automobile, gründete 1964 die Performance Cars in Genf, 1974 die Honda Automobiles Suisse und war lange Zeit Berater des Honda-Rennprogramms. 2005 wurde Sage Präsident des Auto-Salons Genf. Seit 2007 ist er Chef des Circuit Paul Ricard.

Eugen Strähl (l.) und Claude Sage wurden im Autobau Romanshorn Ende 2011 in den illusteren Kreis der Wall of Fame der erfolgreichsten Schweizer Motorsportgrössen aller Zeiten aufgenommen.
Eugen Strähl (l.) und Claude Sage wurden im Autobau Romanshorn Ende 2011 in den illusteren Kreis der Wall of Fame der erfolgreichsten Schweizer Motorsportgrössen aller Zeiten aufgenommen. (Foto: Jürg Kaufmann)

Der Thurgauer Eugen Strähl war über 30 Jahre auf GT’s, Sportwagen und Formel 2-Rennwagen aktiv. Er fuhr drei Mal die 24-Stunden von Le Mans und gewann dort 1975 bei den Serien-GT auf einem Porsche. 1976 und 1978 wurde Strähl Schweizer Sportwagenmeister auf einem March 76S. Während vielen Jahren war er Mitglied der Nationalen Sportkommission, amtete als Chefinstruktor der Lizenzausbildungskurse und war in der Nachwuchsförderung tätig.

Ein Indycar und ein Sbarro-Prototyp
Nebst diversen neuen Ausstellungsstücken im Bereich der sportlichen Serienfahrzeuge ist der Autobau, die automobile Erlebniswelt in Romanshorn, auch um zwei spektakuläre Exponate reicher geworden. Fredy Lienhard, der Besitzer der Autobau AG, die Schweizer Indycar-Rennfahrerin Simona De Silvestro und ihre Teamkollegen enthüllten feierlich den Dallara-Honda IndyCar, mit dem die Schweizerin 2010 die Auszeichnung zum «Indy 500 Rookie of the Year» errungen hatte.

Ein besonderes Ausstellungsstück hatte der berühmte Designer Franco Sbarro mitgebracht, die «Unité Motrice Autonome», ein Zweiradfahrzeug, das Motor und Getriebe ins Hinterrad verpackt. Sbarro, der seit vielen Jahren an jedem Genfer Salon mit einer oder gar mehreren Neukonstruktionen zu überraschen vermag, schuf 2003 dieses einzigartige Fahrzeug.

Mit diesem IndyCar und Durchschnittsgeschwindigkeiten von 370 km/h wurde Simona De Silvestro 2010 Rookie of the Year beim Indy 500!
Mit diesem IndyCar und Durchschnittsgeschwindigkeiten von 370 km/h wurde Simona De Silvestro 2010 Rookie of the Year beim Indy 500!

Ein originaler Dallara-Honda IndyCar im Autobau
Die Indy Car Series ist das amerikanische Gegenstück zur Formel 1. Die Autos sind grösser, schwerer und schneller – nahezu 400 Km/h bei Speedway Rennen – als jene der Formel 1.
Basis bilden Einheitsmotoren und -Chassis, die  von den Teams aufgerüstet werden können.
Chassis Dallara AutomobiliKarbon-Fasern mit Waben-Kern aus Aluminium
Motor 3,5 Liter V8 Honda Indy, 650 PS, entwickelt vom Schweizer Mario Illien
Getriebe XTRAC 295, 6-Gang sequentiell
Dimensionen Länge 487 cm, Breite 199 cm, Radstand 309 cm
Gewicht min. 691.7 kg für Oval-Rennen, min. 725.7 kg für Strassen- und Rundrennen
Reifen 15“ Durchmesser, Breite vorne 10“, hinten 14“
Treibstoff 100% treibstofffähiges Ethanol, Tankinhalt 83 Liter

Die Fahrerin: Simona De Silvestro
Als Gewinnerin des Rookie Awards beim Indy 500 ist sie die erste Frau auf dem Podest des Indianapolis Speedways!
Geboren 1988
in Thun, aufgewachsen in der Westschweiz, heute wohnhaft bei Indianapolis, USA
2011
IndyCar Series – 4. Platz in St. Petersburg und weitere 3 Top-Ten Klassierungen
2010 IndyCar Series  –  4 Top-Ten Klassierungen, Rookie Award of the Year Indy 500
14. Platz beim Indy 500
2009 Formula Atlantic Meisterschaft USA  –  4 Siege und Winner Rising Star Award
2008 Formula Atlantic Championship USA  –  Sieg in Long Beach und 8. Gesamtrang
2007 Formula Atlantic Championship USA  –  17. Gesamtrang, Punkteränge in 9 von 12 Rennen
2006 Formula BMW USA Championship  –  4. Gesamtrang und Gewinn des Best Driver Award
2005 Formula Renault Italia mit italienischer Lizenz, Gewinn des Supercorso der CSAI
2000 – 2004 Karting International mit Top-Platzierungen
2001 und 2002 fährt Simona zum ersten Mal in einem Rennwagen (Arcobaleno Formel Lista)
1995 – 1999 Karting in der Schweiz

 

Comments (1)

LienhardDezember 17th, 2011 at 11:29

Thank you Stefan
very good article!
Best regards,
Fredy Lienhard

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