Le Mans 2012: Pole Position für Audi und Marcel Fässler

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Audi erobert mit seinem Hybrid-Modell Audi R18 e-tron quattro bei der 80. Auflage des 24h Rennens von Le Mans die Pole Position. Die Vorjahressieger Marcel Fässler (CH), André Lotterer (D) und Benoit Tréluyer (F) erzielten die Bestzeit.

Trainingsbestzeit für Marcel Fässler, André Lotterer und Benoit Tréluyer mit dem Audi R18 e-tron quattro für die 24h von Le Mans
Trainingsbestzeit für Marcel Fässler, André Lotterer und Benoit Tréluyer mit dem Audi R18 e-tron quattro für die 24h von Le Mans

Wechselhaftes Wetter am Circuit de la Sarthe ist in diesen Tagen kein Problem für die neuen Prototypen von Audi beim legendären 24-Stundenrennen in Le Mans. Schon die Trainings-Sessions liefen einwandfrei. In der Qualifikation zur 80. Auflage des 24-Stundenrennens von Le Mans absolvierten die von Elektromotoren und Diesel befeuerten Audi R18 e-tron ihr Pensum ohne nennenswerte Zwischenfälle.

Vorjahressieger André Lotterer verbesserte dabei sogar die Trainingsbestzeit aus dem Vorjahr um rund zwei Sekunden. «Das Auto fuhr wie auf Schienen, einfach unglaublich. Die Jungs bei Audi Sport haben wieder einmal ganze Arbeit geleistet und unserem Team unsere erste Pole-Position in Le Mans ermöglicht».

Auch Teamkollege Marcel Fässler zeigte sich im Anschluß an die Qualifikation überglücklich: «Zuerst einmal muss ich André (Lotterer) zu dieser Super-Runde gratulieren! Er hat noch einmal gekontert, nachdem uns Loïc Duval zwischenzeitlich von der Spitze verdrängt hatte – das war richtig cool. Ich bin echt stolz auf ihn. Das Auto ist gut. Ich habe nachts und auch am Tag einen guten Rhythmus gefunden und bin wirklich zuversichtlich, weil unser R18 e-tron quattro leicht schnell zu fahren ist – und das ist sehr wichtig für ein 24-Stunden-Rennen.»

Sein R18 Prototyp ist ein ausgeklügeltes Rennauto. An der Hinterachse sorgt die bewährte und effiziente Kraft des TDI-Antriebs für Vortrieb. Die Vorderachse erhält ihre Kraft durch einen Elektroantrieb. Platz zwei in der Startaufstellung eroberte sich der Audi R18 Ultra mit der Nummer «3». Dieses Modell ist der weiter entwickelte Siegerwagen vom Vorjahr, er setzt auf die Leichtbaukompetenz von Audi in Kombination mit einem mehr als 500-PS-starken Dieselmotor.

Der Toyota Hybrid mit Sébastien Buemi war überraschend schnell und steht auf Startplatz 3.
Der Toyota Hybrid mit Sébastien Buemi war überraschend schnell und steht auf Startplatz 3.

In Startreihe zwei steht das Team von Toyota mit dem neuen Hybrid-Sportwagen und dem Schweizer Ex-Toro Rosso-F1-Piloten Sébastien Buemi auf Rang drei und der dritte Audi auf Rang vier, gefolgt von dem zweiten Toyota auf Startplatz fünf und dem vierten Audi auf Position sechs.

Für Spannung ist also gesorgt. Toyota zeigt sich bei seiner Rückkehr an die Sarthe in überraschend starker Verfassung. Ob das Team des japanischen Branchenprimus seine Autos bis ins Ziel bringen kann, ist indes die große Frage bei Experten und Publikum vor Ort. Die Meinungen variieren. Toyota ist definitiv stärker als man erwarten konnte. Nach einem Trainingsunfall im März wurde das einzige Chassis zerstört, was das Entwicklungsprogramm um mehrere Woche nach hinten warf.

Ralf Jüttner, Technischer Direktor beim Audi Sport Team Joest zeigte sich respektvoll nach der Qualifikation: «Toyota hat zum Schluß noch einmal frische Reifen ausgepackt. Sie waren sehr flott unterwegs. Ein dritter Platz ist bei einem ersten Einsatz in Le Mans ein sehr respektables Ergebnis», und weiter: «Sie haben gezeigt, dass man sie im Rennen nicht vergessen darf.»

Der Audi R18 e-tron quattro von Fässler, Lotterer und Tréluyer fliegt zur Pole-Position in Le Mans.
Der Audi R18 e-tron quattro von Fässler, Lotterer und Tréluyer fliegt zur Pole-Position in Le Mans.

Für Spannung beim Rennklassiker in Le Mans ist nach der Qualifikation also gesorgt und Rekordsieger Tom Kristensen brennt bereits jetzt schon darauf, seinen vielleicht neunten Titel zu holen. „Es war ein guter Tag für uns. Unser Audi hat gut funktioniert. In meinem Stint nach 22 Uhr konnte ich auf neuen Reifen gute Rundenzeiten fahren. Wir erwarten starke Konkurrenz und freuen uns auf ein großes Rennen“, wirft Tom Kristensen bereits seinen Blick nach vorne.

Wenig überraschend übrigens: Die Audi-Renner sind im Gegensatz zu den Benzinbefeuerten Boliden der Konkurrenz verhältnismäßig leise. Die Diesel drehen ihre Motoren nicht ganz so hoch und die Hybridmodelle zeichnen sich durch ein leises summendes Pfeifen aus, nachdem sie die Ford Schikane passiert haben um anschließend über die Start-Zielgeraden zu rasen und anschliessend in rasantem Tempo die Rechtskurve in Richtung Dunlop-Bogen zu schneiden.

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