Bugatti legt drei Legenden auf

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Die Legenden von Bugatti, «Les Légendes de Bugatti», nennt die zu Volkswagen gehörende französische Luxussportwagenschmiede eine sechsteilige exklusive Edition.

Bugatti Veyron 16.4 Grand Sport Vitesse «Jean Pierre Wimille» und Typ 57 G Tank (1937)

Bugatti Veyron 16.4 Grand Sport Vitesse «Jean Pierre Wimille» und Typ 57 G Tank (1937)

Mit dieser Sonderedition will Bugatti an einige ihrer berühmtesten Fahrzeuge erinnern. Die Sondermodelle werden auf jeweils drei Autos limitiert. Den Anfang macht der Bugatti «Jean-Pierre Wimille».
Bugatti ehrt damit seinen früheren Werksfahrer, der im Jahr 1937 den ersten Sieg für die Marke beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans errang und diesen Triumph zwei Jahre später noch einmal wiederholte.

Das Legenden-Fahrzeug basiert auf dem 1200 PS starken Bugatti Veyron 16.4 Grand Sport Vitesse und folgt in der Gestaltung seinem historischen Vorbild, dem Rennwagen Wimilles von 1937, einem Bugatti Typ 57 G Tank. Mit der im April 2013 offen gefahrenen Höchstgeschwindigkeit von 408,84 km/h hält der Vitesse den Geschwindigkeitsweltrekord für offene Seriensportwagen.

Die vollständig aus Carbon bestehende Karosserie des «Jean Pierre Wimille» erstrahlt – wie beim Typ 57 G Tank – in der Farbe Blau, die für französische Rennfahrzeuge der damaligen Zeit charakteristisch war. Der Colour-Split des historischen Fahrzeugs von Hell- und Dunkelblau wurde beim Vitesse über Bauteile hinweg umgesetzt: Dunkelblaues Sicht-Carbon steht in harmonischem Kontrast zu der für dieses Modell neu kreierten hellblauen Lackierung «Bleu Wimille», die dem Farbton des 57 G Tank folgt. Lediglich der obere Teil der vorderen Kotflügel bleibt hier in dunkelblauem Sicht-Carbon, wodurch das markante Design des historischen Rennwagens, die «Wimille Stripes», entstehen. Die hellblaue Lackierung findet sich darüber hinaus an der Unterseite des markanten Heckflügels, auf die als besonderer Blickfänger und Referenz an den ersten Sieg Wimilles in Le Mans die  Silhouette der  Rennstrecke in Silber angebracht wurde. Als weitere Bezüge zu Wimille wurde die Signatur des Rennfahrers in die dunkelblau lackierten Tank- und Öldeckel eingelasert.

Bugatti Veyron 16.4 Grand Sport Vitesse «Jean Pierre Wimille» und Typ 57 G Tank (1937)

Bugatti Veyron 16.4 Grand Sport Vitesse «Jean Pierre Wimille» und Typ 57 G Tank (1937)

Auch im Interieur finden sich die beiden kontrastreichen Blautöne wieder. Als Hommage an die Herkunft des Fahrers, des Wagens und der Marke haben die Bugatti-Designer eine besondere Ziernaht in den französischen Nationalfarben Blau, Weiß und Rot entwickelt, die am Lenkrad und am Wählhebel zum Einsatz kommt. und so beide Teile äußerst elegant in Szene setzt. Die Kopfstützen der Sitze ziert die Signatur von Jean-Pierre Wimille. Auch im Fahrzeuginnenraum erweist Bugatti Le Mans seine Referenz: So glänzt die Silhouette der Rennstrecke als gefrästes und poliertes Aluminiumrelief, prominent direkt unter dem EB-Logo in die aus dunkelblauem Sicht-Carbon bestehende Klappe des hinteren Ablagefachs eingelassen.

Der Typ 57 G Tank wurde in Molsheim in den Jahren 1936 und 1937 gebaut. Insgesamt verließen nur drei Fahrzeuge die Bugatti-Manufaktur im Elsass. Mit diesem Rennwagen wollte Bugatti den französischen Rennsport wieder zu neuen Erfolgen führen, da es zu jener Zeit stets Fabrikate ausländischer Hersteller waren, die die Siege einfuhren.

Der Le-Mans-Sieger 1937: Bugatti Typ 57 G Tank

Der Le-Mans-Sieger 1937: Bugatti Typ 57 G Tank

Auf Initiative Jean Bugattis, Sohn des Firmengründers Ettore Bugatti, sollte ein Sportwagen entwickelt werden, der bei Langstreckenwettbewerben eingesetzt werden konnte. Um einen möglichst niedrigen Schwerpunkt zu erzielen, entschied man sich für das serienmäßige Typ 57S Chassis mit Bugatti-3,3-Liter-Reihenachtzylinder. Der Motor des 57 G Tank entwickelte etwa 200 PS.

Für das 24-Stunden-Rennen in Le Mans am 19. und 20. Juli 1937 meldete Bugatti zwei Rennwagen dieses Typs. Der erste Wagen wurde von den Werksfahrern Pierre Veyron und Roger Labric gefahren, am Steuer des zweiten Tank saßen Jean-Pierre Wimille und Robert Benoist. Schon nach kurzer Zeit ging Wimille in Führung und gewann das Rennen schließlich – mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 136,99 km/h und einer Gesamtdistanz von 3287,938 Kilometern.

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