Simona de Silvestro nominiert für die Wahl als Schweizer Sportlerin des Jahres

Endlich hat das Schweizer Fernsehen in ihrer Wahl der Sportler des Jahres auch den Motorsport entdeckt und die IndyCar-Fahrerin Simona De Silvestro nach einer erfolgreichen Saison im US-Pendent der Formel 1 nominiert.

Simona De Silvestro hat sich mit guten Resultaten grossen Respekt in der IndyCar-Szene erkämpft.

Bisher haben weder Formel 1-Pilot Sébastien Buemi, Doppel-Le Mans-Sieger und Langstrecken-Weltmeister Marcel Fässler und auch GP2-Champion Fabio Leimer vergeblich auf eine höchst verdiente Nominatuon gehofft. Jetzt ist der Bann gebrochen, was auch die Schweizer Motorsportbehörde Auto Sport Schweiz (ASS) mit Genugtuung zur Kenntnis nimmt: Simona de Silvestro ist für die alljährlich vom Schweizer Fernsehen durchgeführte Wahl zur Schweizer Sportlerin des Jahres nominiert. Obschon Motorsport mit Ausnahme der Formel 1 und der Motorrad-WM in der breiten Öffentlichkeit beziehungsweise in den Massenmedien nur beschränkt wahrgenommen wird, hat es die Schweizer Autorennfahrerin mit ihren Kampfgeist und tollen Leistungen geschafft, auch in unserem Land Aufmerksamkeit zu erregen.

Seit Jahrzehnten ist die IndyCar-Serie als Königsklasse des amerikanischen Automobilsports etabliert, und insbesondere die Rennen auf den superschnellen Ovals wie Indianapolis sind in den USA traditionell weit populärer als die Grand-Prix-Szene. Etliche Formel-1-Piloten haben beim Umstieg in diese knallharte Serie Schiffbruch erlitten, anderseits werden aber auch Frauen in dieser knallharten Männerdomäne durchaus ernst genommen, falls sie sich nicht nur neben, sondern auch auf der Piste profilieren.

Simona De Silvestro beim hartem Einsatz mit dem Dallara-Chevrolet IndyCar.

Simona de Silvestros Weg führte schon vor acht Jahren in die USA, und hier hat sie 2013 in der obersten Klasse endgültig den Durchbruch geschafft. Am 5. Oktober durfte die 25-jährige Exil-Schweizerin als Zweite beim GP von Houston erstmals das IndyCar-Podest besteigen. Mit zehn Klassierungen unter den ersten Zehn, darunter drei in den Top-Six, war die im Bernbiet geborene und später am Genfersee aufgewachsene Simona de Silvestro zwar immer bei den Leuten, doch erst in Houston klappte wirklich alles nach Wunsch. Zuvor hatte das Swiss Girl viele Rückschläge verkraften müssen, aber selbst ein schwerer Unfall vermochte die unerschrockene Kämpferin nie von ihrem Ziel abzubringen. Allein für diesen Durchhaltewillen und ihren Mut hat Simona de Silvestro die Nomination mehr als verdient. Das ist Frauenpower pur!