Fahrbericht Subaru Outback AWD Boxer Diesel Lineartronic

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Wenn Diesel und stufenlose Automatik heiraten: Auf die neue Kombination vom geländegängigem Allradkombi, Boxer-Diesel-Aggregat und stufenloser Automatik ist Subaru besonders stolz.     Von Stefan Lüscher

Einer der Lieblinge von Bernhard Russi: Der geräumige und sehr komfortable Subaru Outback AWD.

Einer der Lieblinge von Bernhard Russi: Der geräumige und sehr komfortable Subaru Outback AWD.

Diese Weltpremiere wäre in der grossen Flut der Neuheiten am Auto-Salon Genf 2013 beinahe untergegangen. Subaru-Schweiz-Marketing-Direktor Werner Bärtschi betont aber: «Es mag ein kleiner Schritt für die Menschheit sein. Es ist aber ein grosser Schritt für Subaru. Auf dieses Modell haben wir und unsere Kunden lange gewartet.»

Tatsächlich: Der neue Jahrgang des höhergelegten Allradkombis mit 200 mm Bodenfreiheit beinhaltet eine längst erwartete neue Modellvariante: Die Heirat von Diesel mit Getriebeautomatik. Dabei handelt es sich nicht um irgendeinen Diesel und einen konventionellen Getriebeautomaten.

Subaru geht auch hier völlig eigene Wege. Beim Turbo-Diesel handelt es sich um den einzigartigen 2-Liter-Boxer. Für das Modelljahr wurde er bei gleichbleibenden Leistungsdaten (150 PS und 350 Nm bei 1600 bis 2500/min) in vielen Details überarbeitet. So erhielt er eine neue Kurbelwelle, leichtere Pleuel und verbesserte Kolben. Auch der Ansaugtrakt und die Ventilköpfe wurden überarbeitet.

Der 4,79 m lange Allradkombi Subaru Outback 4WD bietet souveräne Fahreigenschaften und viel Platz.

Der 4,79 m lange Allradkombi Subaru Outback 4WD bietet souveräne Fahreigenschaften und viel Platz.

Im Fahrbetrieb fällt er durch spontanes Ansprechen, schnelles Hochdrehen und einen geschmeidigen sowie sehr leisen Lauf auf. Die Boxeranordnung überzeugt auch durch den tiefen Schwerpunkt, minimale Vibrationen und einen sparsamen Dieselkonsum (Normmix mit Lineartronic 6,1 l/100 km).

Und nun zu dem im Diesel-Modell sehnlichst erwarteten Lineartronic-Getriebe. Es ist eine von Subaru mit Hingabe gepflegte Spezialität. Hinter der Bezeichnung verstecken sich die Begriffe stufenlos und elektronisch gesteuert. Die stufenlose Kraftübertragung funktioniert über eine stabile Stahlgliedkette, die das Drehmoment mit variablen Übersetzungsverhältnissen und elektronisch gesteuert zwischen zwei Doppelkegelräder überträgt.

Vorteil: Der Motor kann immer im optimalen Wirkungsgrad gehalten werden. Das ergibt eine gute Beschleunigung bei sparsamem Verbrauch. Nachteil: Beim starken Beschleunigen nervt die Insassen ein hochtouriges und gleichförmiges Motorgeräusch ohne erkennbares Hochdrehen und ohne gewohnte Gangstufen.

Der neue Jahrgang des Subaru Outback verfügt über eine modifizierte Mittelkonsole.

Der neue Jahrgang des Subaru Outback verfügt über eine modifizierte Mittelkonsole.

Aber auch hier haben die Subaru-Ingenieure Hand angelegt. Die Lineartronic wurde neu abgestimmt und für den Diesel mit sieben virtuellen Gangstufen (Benziner 6) aufgewertet. Diese programmierten Gangstufen lassen sich aber nicht nur manuell über etwas klein ausgefallene Lenkradwippen schalten. Sie sind auch im normalen Automatikbetrieb präsent und simulieren beim Hochbeschleunigen ganz normale Gangwechsel. Beim Bergabfahren wird die Motorbremse des 4,79 m langen Allradkombis besser genutzt. Schaltrucke sind wie bei einem Doppelkupplungsgetriebe keine zu spüren.

Das überzeugt. Damit wird dieses von vielen ungeliebte CVT-Getriebe salonfähig. Die Subaru-Händler können sich freuen. Sie verfolgen ehrgeizige Ziele. Insgesamt wollen sie 2013 in der Schweiz 8500 Fahrzeuge verkaufen. 750 sollen Outback AWD sein, 50% davon mit der neuen Kombination Diesel und Lineartronic.

Der Subaru Outback 4WD vereint als erstes Modell das Diesel-Boxer-Triebwerk und die neue Lineartronic-Automatik.

Der Subaru Outback 4WD vereint als erstes Modell das Diesel-Boxer-Triebwerk und die neue Lineartronic-Automatik.

Dabei helfen dürften auch kleine aber effiziente optische Retouchen. Die Frontpartie des seit 1995 in vierter Generation produzierten Crossover-Pioniers erhielt einen dynamischer wirkenden Kühlergrill und neue Nebellampen, dazu gibt’s neue Räder. Auch im Interieur, das vorne und hinten die besten Platzverhältnisse der Klasse bietet, gab es Modifikationen an der Mittelkonsole und der Anordnung der elektrischen Parkbremse. Schliesslich wurde das Fahrwerk für den neuen Modelljahrgang neu abgestimmt. Insbesondere die Wankneigung und das Schieben über die Vorderräder wurde reduziert. Zu haben ist der Outback AWD Boxer Diesel Lieartronic ab sofort ab 39’650.–. Franken.

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